Keepcon: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Root (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(54 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
keepcon für Linux prüft und sichert Internetverbindungen via DSL oder Kabel. | |||
* Automatisches Prüfen und Aufrechterhalten von Internet-Verbindungen<br> | * Automatisches Prüfen und Aufrechterhalten von Internet-Verbindungen<br> | ||
* Wechsel des Providers im Fehlerfall und Start der entsprechenden Firewall<br> | * Wechsel des Providers im Fehlerfall und Start der entsprechenden Firewall<br> | ||
Zeile 7: | Zeile 6: | ||
* Ermitteln der IPs anderer Maschinen, und Eintragung in /etc/hosts<br> | * Ermitteln der IPs anderer Maschinen, und Eintragung in /etc/hosts<br> | ||
* Patch, danach Upload von html-Templates um die eigene IP zu publizieren<br> | * Patch, danach Upload von html-Templates um die eigene IP zu publizieren<br> | ||
* Eigene IP via DynDNS publizieren<br> | |||
* Linux-Dämon für SuSE Linux >=9.0 Freeware mit Quelltexten in Freepascal | |||
* entworfen von Andreas Filsinger, IT-Freiberufler | |||
* zum Download: https://cargobay.orgamon.org/keepcon.html | |||
* Quelltext in [[Freepascal]] : http://orgamon.de/websvn/filedetails.php?repname=OrgaMon&path=/keepcon/keepcon.pas<br> | |||
== Konzepte == | |||
Anforderungen waren: | |||
* linux-Anwendung die auf dem Router selbst läuft. | |||
* Compilierung mit Freepascal | |||
* Konsolenanwendung die als dämon laufen kann. | |||
* ersetzt langfristig RouteIP, es soll alles der linux-Server aus eigener Kraft machen können.(Seit Rev. 1.009 erfüllt) | |||
<br> | <br> | ||
* | * keepcon macht massiven Gebrauch der Kommandozeile, es ruft: cinternet, ftp, whoami, ifconfig. | ||
'''Verbindungs-Sicherung''' | |||
* passives Prüfen, ob im Moment eine Verbindung nach draussen besteht (passives Erkennen = ohne traffic, ob im Moment TDSL oder/und ISDN aktiv ist.) (ISDN up? TDSL up?) via ifstatus | |||
* aktives Prüfen der jeweiligen Verbindung: ping auf feste IP (TCP da?!) | |||
* versuch der Namensauflösung via DNS (Namensauflösung da?!) | |||
* Sicherstellen (durch künstlichen traffic) das eine Wählverbindung bestehenbleibt. (das sonst der provider auflegt, wir legen durch eintrag von "0" eh niemals auf) Ev. traffic detectieren, wenn innerhalb einer gewissen Zeit delta=0, dann einen ping machen, oder ein POP Konto anfragen oder irgendwas ... (Ev. auch etwas mit keiner Antwort, da ja nur die Anfrage ausreicht!=) Traffic könnte man im ifconfig erkennen. | |||
* down einer Verbindung erkennen, und | |||
*# Sicherstellen, dass beim Abbruch von TDSL, gleich wieder TDSL angewählt wird. | |||
*# misslingt das mehrfach, die Ersatzverbindung aufbauen. Diese hat jedoch nur eine festlegbare Haltbarkeit. Nach dieser Zeit (ev. traffic beobachten, um einen ruhigen Moment abzuwarten) wird wieder versucht die Hauptverbindung wiederherzustellen. | |||
* starten/beenden der entsprechenden firewall, ev. kann man doch einfach dieselben Regeln immer auf beide interfaces anwenden, es ist doch nicht notwendig ein spezielles firewall script anzuwenden. | |||
* wiederkehrende verfügbarkeitsprüfung der Hauptverbindung während die Ausfallverbindunf ihren Dienst tut. (ist sowas überhaupt möglich, werden da nicht die nameservereinträge zerstört?) (ich glaube nicht!) | |||
'''(publish dienst) eigenen Namen ins Internet Übertragen''' | |||
* hinausschreiben der eigenen aktuellen IP-Adresse erhalten vom provider nach | |||
www.raib.de/<<hostname>>.html. Dazu werden jetzt nicht mehr templates benutzt, | |||
sondern das programm kann aus eigener Kraft die entsprechende html datei erzeugen, | |||
und hochladen. | |||
'''(friends) fremde Namen, und deren IP aus dem Internet laden''' | |||
und so andere Remote-System dem eigenen System bekannt machen. Diese Systeme | |||
werden mit ihrem hostnamen und der IP automatisch in /etc/hosts eingetragen. | |||
* auslesen aus web und eintragen nach /etc/hosts von angebbaren domain-namen | |||
von www.raib.de/<<hostname>>.html. Vozugsweise im ip6 format | |||
::ffff:192.168.115.2 | |||
'''(templates) links im Internet auf aktuelle IP patchen''' | |||
erstellen sie ein Template, das anstelle der IP Adresse die Zeichenfolge | |||
~IP~ enthält. | |||
(keepcon quelle in der anlage) | |||
'''Tipp für Hostnamen''' | |||
wenn möglich die IP Adresse des Servers angeben, dann kann auch bei DNS- | |||
Ausfall oder Misskonfiguration die eigene IP hochgeladen werden. Ev. könnte | |||
man eine lokale Datenhaltung der zuletzt ermittelten IP verwenden, damit | |||
bei einem Fail der Namensauflösung die zuletzt bekannte IP verwendet werden | |||
kann. | |||
== Keepcon Begriffe == | |||
* '''Fail''': ein keepcon test gibt einen negativen Ergebniswert zurück an ic: keepcon weiss nicht weiter. der zugesicherte Dauer-Betrieb kann nicht aufrecht erhalten werden. | |||
* '''Zwangs-Trennung''': Ein Kappen der Verbindung ausgehend vom Provider, motiviert durch das Erreichen einer maxmalen Verbindungszeit (z.B. 24h) Silence-Trennung: Ein Kappen der Verbindung ausgehend vom Provider, motiviert durch das Erreichen einer Verbindungszeit ohne jeglichen traffic. | |||
* '''Traffic''': Datenbewegung (lesen oder schreiben) auf der Leitung zum Provider. | |||
== Voraussetzungen == | == Voraussetzungen == | ||
Zeile 14: | Zeile 75: | ||
Für alle Provider gilt: | Für alle Provider gilt: | ||
* ON DEMAND "AUS" | |||
Bei allen Verbindungen darf "ON DEMAND" nicht aktiviert werden. Da sonst das Linux System selbst die Kontrolle über den Verbindungsaufbau zur "Haupt"-Verbindung übernimmt, was im Störungsfall die "falsche" Verbindung ist. | |||
* Device Aktivierung "manuell" | |||
nicht schon beim boot die Verbindung aufbauen lassen! keepcon will hier die volle Kontrolle übernehmen und selbst bestimmen wann und wer aufgebaut werden soll. | |||
* Interface aktivierung "on boot" | |||
damit die Interfaces schon gesehen werden, und vorhanden sind. | |||
== Installation == | |||
Zip Datei im /root auspacken und folgende Dateien in die angegebenen Verzeichnisse kopieren sowie mit chmod die angegebenen Rechte vergeben: | |||
Quelldatei Zielverzeichnis chmod | |||
keepcon /root/keepcon 0755 | |||
etc.keepcon.conf /etc/keepcon.conf 0600 | |||
init.d.keepcon /etc/init.d/keepcon 0755 | |||
and-firewall /etc/and-firewall 0755 | |||
alle Dateien an ihren Platz kopieren, und mit den entsprechenden Rechten versehen. Zum komfortablen Start brauchen wir noch ein rc* Script: | |||
ln -s /etc/init.d/keepcon /usr/sbin/rckeepcon | |||
chkconfig --add keepcon | |||
rckeepcon start | |||
keepcon.pas ist der Quelltexte des Programmes und ist zum Ablauf nicht notwendig! | |||
=== Installations-Script === | |||
<code> | |||
#/ | |||
fpc keepcon.pas | |||
cp keepcon /root/keepcon | |||
chmod 0755 /root/keepcon | |||
cp etc.keepcon.conf /etc/keepcon.conf | |||
chmod 0644 /etc/keepcon.conf | |||
cp init.d.keepcon /etc/init.d/keepcon | |||
chmod 0755 /etc/init.d/keepcon | |||
cp and-firewall /etc/and-firewall | |||
chmod 0755 /etc/and-firewall | |||
ln -s /etc/init.d/keepcon /usr/sbin/rckeepcon | |||
chkconfig --add keepcon | |||
</code> | |||
=== /etc/keepcon.conf (DSL) === | |||
* System-Bereich: Geben Sie hier an, wie sich Ihre Maschine im Internet bekannt macht. | |||
* Primary-Bereich: Geben Sie hier die Hauptwählverbindung an. | |||
* Failover-Bereich: Geben Sie hier Ausfallverbindungen an. | |||
* Remote-Bereich: Geben Sie hier die Namen 'befreundeter' Server an, die auch via keepcon im Netz sind. | |||
* Templates-Bereich: Listen Sie hier die html-Vorlagen auf, die hochgeladen werden sollen. | |||
keepcon.ini, wie sie der Distribution beiliegt:<br> | |||
# | |||
# [System] | |||
# publish=Der Hostname unter dem Ihr System im Internet seine IP Adresse publiziert | |||
# ftp_server=ftp-Hostname für Public Upload | |||
# ftp_user=ftp-Benutzer für Public Upload | |||
# ftp_password=ftp-Kennwort für Public Upload | |||
# ftp_path=ftp-Zielverzeichnis für Public Upload | |||
# Ping=[Host {"," Host}] | |||
[System] | |||
Ping=www.t-com.de | |||
publish=WR32 | |||
ftp_server=www.raib.de | |||
ftp_user=<YourUser> | |||
ftp_password=<YourPwd> | |||
ftp_path=/raib | |||
# NewRoute=NO | |||
# | |||
# Ist der Parameter auf "YES" gesetzt, so wird die "default" Route überwacht. | |||
# Ist diese im Status "unconnected" da ist was faul -> Löschung | |||
# Ust diese NICHT da im späteren Status "connected" wurd ebvergessen sie zu setzen -> route add default dsl0 | |||
# | |||
# | |||
# [Primary] | |||
# provider=Geben Sie hier Ihren Standard-Provider an. Solange es keine Störungen gibt, wird dieser Provider benutzt. | |||
# | |||
# Wenn Sie die Namen aller Provider ermitteln wollen, starten Sie keepcon | |||
# von der Kommandozeile, die Schreibweise muss exact eingehalten werden. | |||
# | |||
[Primary] | |||
provider=telekom TDSL | |||
# | |||
# [FailOver] | |||
# provider1=Geben Sie hier Ihren bevorzugten Provider an. | |||
# provider2= | |||
# .. | |||
# | |||
# Wenn Sie die Namen aller installierten Provider ermitteln wollen, starten Sie keepcon | |||
# von der Kommandozeile. Die Namen stehen in der Tabelle an erster Stelle. | |||
# Die Schreibweise muss exakt eingehalten werden. | |||
# | |||
[FailOver] | |||
provider1=telekom ISDN | |||
provider2=UMTS | |||
provider3=WLAN | |||
# | |||
# [Remote] | |||
# host1=remote Hostnamen, deren IP Adresse keepcon ermitteln soll. keepcon trägt den Namen+IP | |||
in /etc/hosts ein. Lässt ein WINS Server sind diese Namen im ganze WIn32 Netz sichtbar. | |||
# host2= | |||
# ... | |||
# | |||
# | |||
[Remote] | |||
host1=GH14 | |||
# | |||
# [Templates] | |||
# 1=/root/index.html,www.myhomepage.de,ftpuser,ftppwd,/www/htmldocs | |||
# 2=/root/suche.php,www.myhomepage.de,ftpuser,ftppwd,/www/cgibin | |||
# ... | |||
# | |||
# | |||
[Templates] | |||
1= | |||
=== /etc/keepcon.conf (Vigor) === | |||
keepcon arbeitet nicht nur mit lokal betriebenen WAN zugängen, sondern auch mit dem Vigor 2920 der Firma Draytek zusammen. Andere Router / Switches können durch das offene System hinzugenommen werden. In meinem Falle ist "WAN 2" eine wechselnde also dynamische IP Adresse, ich nutze keepcon nur zur Leitungsüberwachung und für das Update der DynDNS Adresse, da im Vigor 2920 Firmware Rev. 3.3.7 ein Bug ist, der die DynDNS aktualisierung viel zu oft und unnötig durchführt. Hier der entsprechende Setup (Erfordert keepcon 1.035). | |||
[System] | |||
Ping=www.avm.de,www.t-online.de,www.schlund.de | |||
DynDNS=orgamon.dyndns.org | |||
DynDNS_user=AndreasFilsinger | |||
DynDNS_password=********* | |||
[Primary] | |||
provider=WAN 2@vigor.sh | |||
[FailOver] | |||
provider1=WAN 1@vigor.sh | |||
provider2=WAN 3@vigor.sh | |||
=== vigor.sh === | |||
Als Transport-Interface ist also "vigor.sh" angegeben. Also ein "externes" Skript das den Status der verbindung (samt IP Adresse) ermittelt. Damit macht keepcon dann selbsttätig den DynDNS - Update (nur 1mal pro IP-Adresswechsel! Sollte reichen oder?). | |||
#!/usr/bin/expect | |||
spawn telnet -e x gateway | |||
expect "Account:" | |||
send "admin\r" | |||
expect "Password: " | |||
send "*******\r" | |||
expect "> " | |||
send "show status\r" | |||
expect "> " | |||
send "exit" | |||
exit | |||
=== Autostart via systemd === | |||
joe /etc/systemd/system/keepcon.service | |||
# | |||
# (c) OrgaMon.org, Andreas Filsinger | |||
# | |||
# keepcon checks and restart you internet connection | |||
# | |||
[Unit] | |||
Description=Permanent Internet Connection | |||
After=multi-user.target | |||
[Service] | |||
ExecStart=/root/keepcon -a | |||
StandardOutput=null | |||
StandardError=null | |||
[Install] | |||
WantedBy=multi-user.target | |||
# | |||
systemctl enable keepcon | |||
systemctl start keepcon | |||
== compilieren der Anwendung == | |||
* Installiere freepascal.2.2.0.rpm für deine Plattform | |||
* Compiliere keepcon | |||
bash# fpc keepcon.pas | |||
== Fehlerdiagnose == | |||
FehlerDiagnose (wenn was nicht geht) | |||
nachsehen, ob keepcon gestartet ist | |||
ps x | grep keepcon | |||
meldungen, die keepcon loged auf den Bildschirm ausgeben: | |||
cat /var/log/messages | grep keepcon | |||
== Diagnose == | |||
Anzeigen, welche keepcon-Meldungen es in der letzten Zeit gab: | |||
tail -2000 /var/log/messages | grep keepcon | |||
Anzeigen, welche DSL Störungen beim letzten Einwahlversuch gab: | |||
tail -2000 /var/log/messages | grep keepcon | |||
=== typisches Firewall Skript === | |||
# | #!/bin/bash | ||
# | |||
# | |||
DEV_LOC=eth0 | |||
DEV_EXT=$2 | |||
# Kernelmodule laden | |||
. /etc/rc.status | |||
rc_reset | |||
echo -n "Wolff firewall Rev. 1.031 device $2" | |||
rc_status -v | |||
echo "1" > /proc/sys/net/ipv4/conf/$DEV_LOC/rp_filter | |||
echo "0" > /proc/sys/net/ipv4/conf/$DEV_LOC/accept_redirects | |||
echo "0" > /proc/sys/net/ipv4/conf/$DEV_LOC/accept_source_route | |||
echo "0" > /proc/sys/net/ipv4/conf/$DEV_LOC/bootp_relay | |||
echo "1" > /proc/sys/net/ipv4/conf/$DEV_LOC/log_martians | |||
echo "1" > /proc/sys/net/ipv4/conf/$DEV_EXT/rp_filter | |||
echo "0" > /proc/sys/net/ipv4/conf/$DEV_EXT/accept_redirects | |||
echo "0" > /proc/sys/net/ipv4/conf/$DEV_EXT/accept_source_route | |||
echo "0" > /proc/sys/net/ipv4/conf/$DEV_EXT/bootp_relay | |||
echo "1" > /proc/sys/net/ipv4/conf/$DEV_EXT/log_martians | |||
# done | |||
echo "1" > /proc/sys/net/ipv4/icmp_echo_ignore_broadcasts | |||
echo "1" > /proc/sys/net/ipv4/icmp_ignore_bogus_error_responses | |||
echo "1" > /proc/sys/net/ipv4/ip_dynaddr | |||
echo "1" > /proc/sys/net/ipv4/ip_forward | |||
# Alle Regelketten, die sich noch im Speicher befinden könnten, löschen | |||
iptables -F | |||
iptables -t mangle -F | |||
iptables -t nat -F | |||
iptables -X | |||
# Kernelmodule masq und forwarding aktivieren (dyn. IP vom Provider) | |||
iptables -t nat -A POSTROUTING -o $DEV_EXT -j MASQUERADE | |||
# WIEN VNC | |||
iptables -t nat -A PREROUTING -i $DEV_EXT -p tcp --dport 5900 -j DNAT --to 192.168.100.90:5900 | |||
# alle externen eMail Ports 25 blocken | |||
iptables -t nat -A PREROUTING -i $DEV_LOC -p tcp --dport 2525 -j DNAT --to-destination :25 | |||
iptables -A INPUT -i eth0 ! -d 192.168.100.184 -p tcp --dport 25 -j DROP | |||
rc_exit | |||
== Links zu weiteren Keepcon Themen == | |||
[[ | [[Linux.iptables]]<br> | ||
[[ | [[DMZ]]<br> | ||
[[keepcon.Templates|HTML Vorlagen]]<br> | [[keepcon.Templates|HTML Vorlagen]]<br> | ||
[[keepcon.todo|to-do]]<br> | [[keepcon.todo|to-do]]<br> | ||
[[keepcon.t-online|FTP-Platz bei t-online]]<br> | [[keepcon.t-online|FTP-Platz bei t-online]]<br> | ||
[[keepcon.win32|Keepcon unter Win32]] | |||
== Ausblick == | |||
* Neu: im "Download": Prüfung auch des eigenen Publish Namen, wenn nicht aktuell -> neu uploaden! (Cool!) | |||
* Neu: Laufzeitmessung der aktuellen Verbindung. | |||
* Neu: Wunschzeit für eine routinegemässe Zwangstrennung angebbar. Dadurch kommen wir der Zwangstrennung zuvor und die Offline - Zeit verkürzt sich. |
Aktuelle Version vom 6. November 2019, 13:01 Uhr
keepcon für Linux prüft und sichert Internetverbindungen via DSL oder Kabel.
- Automatisches Prüfen und Aufrechterhalten von Internet-Verbindungen
- Wechsel des Providers im Fehlerfall und Start der entsprechenden Firewall
- Publizieren der eigenen IP ins InterNet
- Ermitteln der IPs anderer Maschinen, und Eintragung in /etc/hosts
- Patch, danach Upload von html-Templates um die eigene IP zu publizieren
- Eigene IP via DynDNS publizieren
- Linux-Dämon für SuSE Linux >=9.0 Freeware mit Quelltexten in Freepascal
- entworfen von Andreas Filsinger, IT-Freiberufler
- zum Download: https://cargobay.orgamon.org/keepcon.html
- Quelltext in Freepascal : http://orgamon.de/websvn/filedetails.php?repname=OrgaMon&path=/keepcon/keepcon.pas
Konzepte
Anforderungen waren:
- linux-Anwendung die auf dem Router selbst läuft.
- Compilierung mit Freepascal
- Konsolenanwendung die als dämon laufen kann.
- ersetzt langfristig RouteIP, es soll alles der linux-Server aus eigener Kraft machen können.(Seit Rev. 1.009 erfüllt)
- keepcon macht massiven Gebrauch der Kommandozeile, es ruft: cinternet, ftp, whoami, ifconfig.
Verbindungs-Sicherung
- passives Prüfen, ob im Moment eine Verbindung nach draussen besteht (passives Erkennen = ohne traffic, ob im Moment TDSL oder/und ISDN aktiv ist.) (ISDN up? TDSL up?) via ifstatus
- aktives Prüfen der jeweiligen Verbindung: ping auf feste IP (TCP da?!)
- versuch der Namensauflösung via DNS (Namensauflösung da?!)
- Sicherstellen (durch künstlichen traffic) das eine Wählverbindung bestehenbleibt. (das sonst der provider auflegt, wir legen durch eintrag von "0" eh niemals auf) Ev. traffic detectieren, wenn innerhalb einer gewissen Zeit delta=0, dann einen ping machen, oder ein POP Konto anfragen oder irgendwas ... (Ev. auch etwas mit keiner Antwort, da ja nur die Anfrage ausreicht!=) Traffic könnte man im ifconfig erkennen.
- down einer Verbindung erkennen, und
- Sicherstellen, dass beim Abbruch von TDSL, gleich wieder TDSL angewählt wird.
- misslingt das mehrfach, die Ersatzverbindung aufbauen. Diese hat jedoch nur eine festlegbare Haltbarkeit. Nach dieser Zeit (ev. traffic beobachten, um einen ruhigen Moment abzuwarten) wird wieder versucht die Hauptverbindung wiederherzustellen.
- starten/beenden der entsprechenden firewall, ev. kann man doch einfach dieselben Regeln immer auf beide interfaces anwenden, es ist doch nicht notwendig ein spezielles firewall script anzuwenden.
- wiederkehrende verfügbarkeitsprüfung der Hauptverbindung während die Ausfallverbindunf ihren Dienst tut. (ist sowas überhaupt möglich, werden da nicht die nameservereinträge zerstört?) (ich glaube nicht!)
(publish dienst) eigenen Namen ins Internet Übertragen
* hinausschreiben der eigenen aktuellen IP-Adresse erhalten vom provider nach www.raib.de/<<hostname>>.html. Dazu werden jetzt nicht mehr templates benutzt, sondern das programm kann aus eigener Kraft die entsprechende html datei erzeugen, und hochladen.
(friends) fremde Namen, und deren IP aus dem Internet laden
und so andere Remote-System dem eigenen System bekannt machen. Diese Systeme werden mit ihrem hostnamen und der IP automatisch in /etc/hosts eingetragen.
* auslesen aus web und eintragen nach /etc/hosts von angebbaren domain-namen von www.raib.de/<<hostname>>.html. Vozugsweise im ip6 format ::ffff:192.168.115.2
(templates) links im Internet auf aktuelle IP patchen
erstellen sie ein Template, das anstelle der IP Adresse die Zeichenfolge ~IP~ enthält.
(keepcon quelle in der anlage)
Tipp für Hostnamen
wenn möglich die IP Adresse des Servers angeben, dann kann auch bei DNS- Ausfall oder Misskonfiguration die eigene IP hochgeladen werden. Ev. könnte man eine lokale Datenhaltung der zuletzt ermittelten IP verwenden, damit bei einem Fail der Namensauflösung die zuletzt bekannte IP verwendet werden kann.
Keepcon Begriffe
- Fail: ein keepcon test gibt einen negativen Ergebniswert zurück an ic: keepcon weiss nicht weiter. der zugesicherte Dauer-Betrieb kann nicht aufrecht erhalten werden.
- Zwangs-Trennung: Ein Kappen der Verbindung ausgehend vom Provider, motiviert durch das Erreichen einer maxmalen Verbindungszeit (z.B. 24h) Silence-Trennung: Ein Kappen der Verbindung ausgehend vom Provider, motiviert durch das Erreichen einer Verbindungszeit ohne jeglichen traffic.
- Traffic: Datenbewegung (lesen oder schreiben) auf der Leitung zum Provider.
Voraussetzungen
Für alle Provider gilt:
- ON DEMAND "AUS"
Bei allen Verbindungen darf "ON DEMAND" nicht aktiviert werden. Da sonst das Linux System selbst die Kontrolle über den Verbindungsaufbau zur "Haupt"-Verbindung übernimmt, was im Störungsfall die "falsche" Verbindung ist.
- Device Aktivierung "manuell"
nicht schon beim boot die Verbindung aufbauen lassen! keepcon will hier die volle Kontrolle übernehmen und selbst bestimmen wann und wer aufgebaut werden soll.
- Interface aktivierung "on boot"
damit die Interfaces schon gesehen werden, und vorhanden sind.
Installation
Zip Datei im /root auspacken und folgende Dateien in die angegebenen Verzeichnisse kopieren sowie mit chmod die angegebenen Rechte vergeben:
Quelldatei Zielverzeichnis chmod keepcon /root/keepcon 0755 etc.keepcon.conf /etc/keepcon.conf 0600 init.d.keepcon /etc/init.d/keepcon 0755 and-firewall /etc/and-firewall 0755
alle Dateien an ihren Platz kopieren, und mit den entsprechenden Rechten versehen. Zum komfortablen Start brauchen wir noch ein rc* Script:
ln -s /etc/init.d/keepcon /usr/sbin/rckeepcon chkconfig --add keepcon rckeepcon start
keepcon.pas ist der Quelltexte des Programmes und ist zum Ablauf nicht notwendig!
Installations-Script
#/
fpc keepcon.pas
cp keepcon /root/keepcon
chmod 0755 /root/keepcon
cp etc.keepcon.conf /etc/keepcon.conf
chmod 0644 /etc/keepcon.conf
cp init.d.keepcon /etc/init.d/keepcon
chmod 0755 /etc/init.d/keepcon
cp and-firewall /etc/and-firewall
chmod 0755 /etc/and-firewall
ln -s /etc/init.d/keepcon /usr/sbin/rckeepcon
chkconfig --add keepcon
/etc/keepcon.conf (DSL)
- System-Bereich: Geben Sie hier an, wie sich Ihre Maschine im Internet bekannt macht.
- Primary-Bereich: Geben Sie hier die Hauptwählverbindung an.
- Failover-Bereich: Geben Sie hier Ausfallverbindungen an.
- Remote-Bereich: Geben Sie hier die Namen 'befreundeter' Server an, die auch via keepcon im Netz sind.
- Templates-Bereich: Listen Sie hier die html-Vorlagen auf, die hochgeladen werden sollen.
keepcon.ini, wie sie der Distribution beiliegt:
# # [System] # publish=Der Hostname unter dem Ihr System im Internet seine IP Adresse publiziert # ftp_server=ftp-Hostname für Public Upload # ftp_user=ftp-Benutzer für Public Upload # ftp_password=ftp-Kennwort für Public Upload # ftp_path=ftp-Zielverzeichnis für Public Upload # Ping=[Host {"," Host}] [System] Ping=www.t-com.de publish=WR32 ftp_server=www.raib.de ftp_user=<YourUser> ftp_password=<YourPwd> ftp_path=/raib
# NewRoute=NO # # Ist der Parameter auf "YES" gesetzt, so wird die "default" Route überwacht. # Ist diese im Status "unconnected" da ist was faul -> Löschung # Ust diese NICHT da im späteren Status "connected" wurd ebvergessen sie zu setzen -> route add default dsl0 # # # [Primary] # provider=Geben Sie hier Ihren Standard-Provider an. Solange es keine Störungen gibt, wird dieser Provider benutzt. # # Wenn Sie die Namen aller Provider ermitteln wollen, starten Sie keepcon # von der Kommandozeile, die Schreibweise muss exact eingehalten werden. # [Primary] provider=telekom TDSL # # [FailOver] # provider1=Geben Sie hier Ihren bevorzugten Provider an. # provider2= # .. # # Wenn Sie die Namen aller installierten Provider ermitteln wollen, starten Sie keepcon # von der Kommandozeile. Die Namen stehen in der Tabelle an erster Stelle. # Die Schreibweise muss exakt eingehalten werden. # [FailOver] provider1=telekom ISDN provider2=UMTS provider3=WLAN # # [Remote] # host1=remote Hostnamen, deren IP Adresse keepcon ermitteln soll. keepcon trägt den Namen+IP in /etc/hosts ein. Lässt ein WINS Server sind diese Namen im ganze WIn32 Netz sichtbar. # host2= # ... # # [Remote] host1=GH14 # # [Templates] # 1=/root/index.html,www.myhomepage.de,ftpuser,ftppwd,/www/htmldocs # 2=/root/suche.php,www.myhomepage.de,ftpuser,ftppwd,/www/cgibin # ... # # [Templates] 1=
/etc/keepcon.conf (Vigor)
keepcon arbeitet nicht nur mit lokal betriebenen WAN zugängen, sondern auch mit dem Vigor 2920 der Firma Draytek zusammen. Andere Router / Switches können durch das offene System hinzugenommen werden. In meinem Falle ist "WAN 2" eine wechselnde also dynamische IP Adresse, ich nutze keepcon nur zur Leitungsüberwachung und für das Update der DynDNS Adresse, da im Vigor 2920 Firmware Rev. 3.3.7 ein Bug ist, der die DynDNS aktualisierung viel zu oft und unnötig durchführt. Hier der entsprechende Setup (Erfordert keepcon 1.035).
[System] Ping=www.avm.de,www.t-online.de,www.schlund.de DynDNS=orgamon.dyndns.org DynDNS_user=AndreasFilsinger DynDNS_password=********* [Primary] provider=WAN 2@vigor.sh [FailOver] provider1=WAN 1@vigor.sh provider2=WAN 3@vigor.sh
vigor.sh
Als Transport-Interface ist also "vigor.sh" angegeben. Also ein "externes" Skript das den Status der verbindung (samt IP Adresse) ermittelt. Damit macht keepcon dann selbsttätig den DynDNS - Update (nur 1mal pro IP-Adresswechsel! Sollte reichen oder?).
#!/usr/bin/expect spawn telnet -e x gateway expect "Account:" send "admin\r" expect "Password: " send "*******\r" expect "> " send "show status\r" expect "> " send "exit" exit
Autostart via systemd
joe /etc/systemd/system/keepcon.service
# # (c) OrgaMon.org, Andreas Filsinger # # keepcon checks and restart you internet connection # [Unit] Description=Permanent Internet Connection After=multi-user.target [Service] ExecStart=/root/keepcon -a StandardOutput=null StandardError=null [Install] WantedBy=multi-user.target #
systemctl enable keepcon systemctl start keepcon
compilieren der Anwendung
- Installiere freepascal.2.2.0.rpm für deine Plattform
- Compiliere keepcon
bash# fpc keepcon.pas
Fehlerdiagnose
FehlerDiagnose (wenn was nicht geht)
nachsehen, ob keepcon gestartet ist
ps x | grep keepcon
meldungen, die keepcon loged auf den Bildschirm ausgeben:
cat /var/log/messages | grep keepcon
Diagnose
Anzeigen, welche keepcon-Meldungen es in der letzten Zeit gab:
tail -2000 /var/log/messages | grep keepcon
Anzeigen, welche DSL Störungen beim letzten Einwahlversuch gab:
tail -2000 /var/log/messages | grep keepcon
typisches Firewall Skript
#!/bin/bash # # DEV_LOC=eth0 DEV_EXT=$2 # Kernelmodule laden . /etc/rc.status rc_reset echo -n "Wolff firewall Rev. 1.031 device $2" rc_status -v echo "1" > /proc/sys/net/ipv4/conf/$DEV_LOC/rp_filter echo "0" > /proc/sys/net/ipv4/conf/$DEV_LOC/accept_redirects echo "0" > /proc/sys/net/ipv4/conf/$DEV_LOC/accept_source_route echo "0" > /proc/sys/net/ipv4/conf/$DEV_LOC/bootp_relay echo "1" > /proc/sys/net/ipv4/conf/$DEV_LOC/log_martians echo "1" > /proc/sys/net/ipv4/conf/$DEV_EXT/rp_filter echo "0" > /proc/sys/net/ipv4/conf/$DEV_EXT/accept_redirects echo "0" > /proc/sys/net/ipv4/conf/$DEV_EXT/accept_source_route echo "0" > /proc/sys/net/ipv4/conf/$DEV_EXT/bootp_relay echo "1" > /proc/sys/net/ipv4/conf/$DEV_EXT/log_martians # done echo "1" > /proc/sys/net/ipv4/icmp_echo_ignore_broadcasts echo "1" > /proc/sys/net/ipv4/icmp_ignore_bogus_error_responses echo "1" > /proc/sys/net/ipv4/ip_dynaddr echo "1" > /proc/sys/net/ipv4/ip_forward # Alle Regelketten, die sich noch im Speicher befinden könnten, löschen iptables -F iptables -t mangle -F iptables -t nat -F iptables -X # Kernelmodule masq und forwarding aktivieren (dyn. IP vom Provider) iptables -t nat -A POSTROUTING -o $DEV_EXT -j MASQUERADE # WIEN VNC iptables -t nat -A PREROUTING -i $DEV_EXT -p tcp --dport 5900 -j DNAT --to 192.168.100.90:5900 # alle externen eMail Ports 25 blocken iptables -t nat -A PREROUTING -i $DEV_LOC -p tcp --dport 2525 -j DNAT --to-destination :25 iptables -A INPUT -i eth0 ! -d 192.168.100.184 -p tcp --dport 25 -j DROP rc_exit
Links zu weiteren Keepcon Themen
Linux.iptables
DMZ
HTML Vorlagen
to-do
FTP-Platz bei t-online
Keepcon unter Win32
Ausblick
- Neu: im "Download": Prüfung auch des eigenen Publish Namen, wenn nicht aktuell -> neu uploaden! (Cool!)
- Neu: Laufzeitmessung der aktuellen Verbindung.
- Neu: Wunschzeit für eine routinegemässe Zwangstrennung angebbar. Dadurch kommen wir der Zwangstrennung zuvor und die Offline - Zeit verkürzt sich.